Am 16. September gingen rund 2000 Pensionäre des öffentlichen Dienstes – darunter auch Lehrer – aus den Provinzen Teheran, Alborz, Isfahan, Zentral, Süd Khorasan, Nord Khorasan, Khorasan Razavi, Gilan, Mazandaran und Kermanshah auf die Straßen und protestierten vor der Vahdat Hall in Teheran gegen ihre schwierigen Lebensbedingungen. Sie riefen: „Genug der Tyrannei und Unterdrückung, unsere Esstische sind leer“, „Wir gehen nicht, bevor wir nicht unsere Rechte bekommen“ und „ Eine Veruntreuung weniger und unsere Probleme sind gelöst“. Auf den Bannern, die auf dem Protestzug getragen wurden, stand:“ Rohani, Rohani, erfülle deine Versprechen“. Einheiten der Polizei kesselten die Kundgebung ein, damit sich weitere Demonstranten nicht anschließen konnten.
Hunderte Veteranen des Militärs protestierten ebenfalls vor dem Büro von Mullahpräsident Rohani in Teheran. Sie verspotteten Rohani in ihren Rufen und sagten:“ Die Regierung des Stolzes und der Hoffnung. Welche Hoffnung? Welcher Stolz?“Auch in anderen Städten des Landes gab es Proteste von Pensionären.In Mashhad und Orumieh versammelten sich Mitarbeiter im Ruhestand vor dem Gouvernement des Regimes in diesen Städten. Sie trugen Banner in Handschrift mit den Worten:“ Euer Tisch ist reich gedeckt, unser Tisch ist leer“, „Wir gehen nicht, bis unsere Rechte erfüllt sind“, „Wie lange sollen wir noch diskriminiert werden?“ und „Diskriminierung, versteckt hinter dem Gesetz“. In Sari demonstrierten Mitarbeiter des Bildungsbereiches vor dem Gouvernement der Stadt, um gegen schlechte Bezahlung zu protestieren. Sie forderten eine Anpassung ihrer Löhne, wie es das Regime selbst versprochen hatte. Auf den Bannern stand:“ Die Armutsgrenze liegt bei 4 Millionen, wir bekommen 1 Million (Tomans)“, „Alle Versprechen waren leer“. Unterdrückende Einheiten der Polizei attackierten die Demonstranten, rissen ihre Banner herunter und versuchten, die Demonstration aufzulösen, doch es gab erbitterten Widerstand.In Kermanshah gingen Hunderte Lehrer im Ruhestand auf die Straße und protestierten vor dem Regierungsamt für die Zahlung von Rentenansprüchen und gegen ausstehende Pensionszahlungen. Die Pensionäre in Khorramabad versammelten sich ebenfalls vor der zuständigen Behörde der Stadt. Sie forderten eine Erhöhung ihrer Pensionen. Zeitgleich demonstrierten Investoren des Caspian Institutes, welches zu den Revolutionsgarden zählt. Auch sie protestierten in Mashhad und KermanIn Masshad trug einer der ausgeplünderten Demonstranten ein großes Banner, auf dem stand:“ Wir, die Teilhaber des Caspian Institutes, werden demonstrieren, bis unsere Reche erfüllt sind.“ Weitere Sprechchöre waren:“ Wir rufen seit 10 Monaten, aber es kommt nichts außer Lügen“, „Keine Nation hat solch eine teuflische Regierung“, „Unterdrückung, Korruption und Veruntreuung: Das Geschenk unserer Regierung.“Die ausgeplünderten Opfer in Kerman demonstrierten vor der Filiale des Unternehmens und stellten als symbolischen Akt einen leer geräumten Tisch auf, um gegen die Veruntreuung zu protestieren. Die Kinder, welche die Eltern begleiteten, trugen Banner in Handschrift mit den Worten „Vergesst Myanmar! Denkt an uns!“Außerdem geht der Streik der Arbeiter der Karoon Zementfabrik weiter. Sie protestieren bereits seit dem 11. September wegen ausstehender Lohnzahlungen, die seit vielen Monaten in Rückstand sind. In Qazvin trafen sich zahlreiche Arbeiter der Firma Iran Industrieschwämme und von Nazanakh vor dem Gouverneursbüro des Stadt. Seit mittlerweile sechs Jahren werden die Forderungen der Arbeiter ignoriert.Zahlreiche Jugendliche protestierten in Teheran vor der Organisation für höhere Bildung gegen die diesjährigen Zulassungsexamen. Unterdrückende Einheiten der Polizei feuerten Tränengas in die Menge, um die Demonstration aufzulösen.Der iranische Widerstand lobt die Proteste der Pensionäre, der ausgeplünderten Investoren, der Lehrer, Arbeiter, Krankenschwestern, Studenten und vielen anderen Gruppen, die legitime Rechte im Iran unter der Mullahherrschaft einfordern und er ruft alle anderen Iraner, vor allem seine Jugendlichen, auf, die Demonstranten zu unterstützen. Der iranische Widerstand ruft alle Gewerkschaften, Lehrer und internationalen Verbände und Gremien in aller Welt auf, ihre Solidarität mit den Demonstranten im Iran zu zeigen und die unterdrückenden Maßnahmen der Mullahs zu verurteilen. Armut, Inflation, Arbeitslosigkeit und eine zerstörte iranische Wirtschaft sind das Resultat von Jahrzehnten der Herrschaft der religiösen Faschisten im Iran. Das Establishment der Mullahs plündert alle nationale Ressourcen des Volkes aus und stürzt es in Armut, um deren Proteste gewaltsam zu zerschlagen, Terrorismus und Fundamentalismus zu exportieren, Atom- und Raketenprojekte voran zu treiben und seine kriminelle Elite beim Plündern zu unterstützen. So lange dieses Regime an der Macht ist, so lange werden sich die Krisen nur verstärken und intensivieren.