Mitglieder einer schiitischen Kampfeinheit bejubeln den Durchbruch in die belagerte Stadt Amerli im Nordirak

Chaos in Nahost: Darum ist Iran der heimliche Gewinner - Irak – der Hinterhof des Iran

Al-Abadi (damals noch nicht Ministerpräsident Iraks) küsst Hassan Rohani die Hand Den schnellen Vorstoß der ISIS-Terrormiliz im Irak und den Fall der zweitgrößten irakischen Stadt Mossul nutzte der Iran, um seinen Einfluss auf Bagdad weiter ausbauen: Teheran schickte sofort erfahrene Kommandeure und Waffen in das Nachbarland.

Der Irak gilt schon lange als Teherans „Hinterhof", und mit der militärischen Unterstützung im Kampf gegen ISIS wurde das Herr-Knecht-Verhältnis weiter ausgebaut.

Hochrangige iranische Generäle finanzieren und trainieren die schiitischen Milizen im Irak, wie die Kata'ib Hisbollah, die Badr Brigaden und Asa'ib Ahl al-Haq. Sie stehen unter direkter Kontrolle Teherans. Im Kampf gegen ISIS im Irak führen sie teilweise größere Operationen durch als die reguläre irakische Armee. In sunnitischen Dörfern verüben sie Gräueltaten, die denen von ISIS in nichts nachstehen. Selbst von Enthauptungen wird berichtet.

Mit den bewaffneten Milizen auf der Payroll Teherans wird der Iran auf lange Zeit nicht aus der Politik Bagdads wegzudenken sein.