Weitere Organisationen

Kurzinfos über weitere nicht Kategorisierte politische Vereinigungen

 


SOS Iran / Bewegung für den Iran von morgen

www.sosiran.com

Die Bewegung für den Iran von morgen, Inc. (IOTM) wurde in den Vereinigten Staaten als gemeinnützige Organisation gegründet und hat ihren Sitz in Kalifornien. Sie befürwortet, dass das iranische Regime durch eine Republik, die einen demokratisch gewählten Präsidenten haben sollte, oder durch eine parlamentarische Monarchie abgelöst wird, in der ein Premierminister unter einem königlichen Staatsoberhaupt die exekutive Gewalt ausüben würde.

Wie viele in den USA ansässige Oppositionsgruppen strahlt die Bewegung für den Iran von morgen rund um die Uhr Radio- und Fernsehsendungen in den Iran aus; sie tut dies seit Mai 2004. Hauptsächlich veröffentlicht die Gruppe Analysen zu iranischen Themen und wendet sich mit Briefen an Politiker in den Vereinigten Staaten, in Europa und bei den Vereinten Nationen. Sie behauptet, mit ihren Sendungen im Iran breite Unterstützung zu finden und in Europa und Nordamerika 5000 Mitglieder zu haben.

Für diese Behauptungen lassen sich keine Beweise finden. Die Gruppe gibt so genannte „Pläne für den Bürger“ zur Unterminierung des Regimes aus; darunter folgende Bitten an dieBürger des Iran: jeden Donnerstag abends von 21 bis 21:25 Uhr das Licht auszuschalten, am Freitag abends von 19 bis 21 Uhr im Freien spazieren zu gehen und ihr Kleingeld nicht auszugeben, was zu einer bedeutenden Wirtschaftskrise, dann zu einer Welle von Streiks und schließlich zur Übertragung der Macht von der Regierung an das Volk führen würde.[1]


gamoh-fSüdaserbeidschanische Bewegung der nationalen Erweckung (SANAM)

www.gamoh.org

Die Südaserbeidschanische Bewegung der nationalen Erweckung wurde 1995 gegründet und wird seitdem von Dr. Mohammad Ali Chehraganli geleitet. Nach eigenen Angaben hat SANAM seinen Sitz an einem geheimen Ort in der südaserbeidschanischen Region des Iran und außerdem mehrere Büros an anderen iranischen Orten.

Diese separatistische Gruppe erstrebt ein vereinigtes Aserbeidschan, das vom Iran unabhängig sein soll. Sie unterhält Vertretungen in 24 Ländern, darunter die USA, europäische Länder, die Türkei und Aserbeidschan; man bemerkt aber kaum Anzeichen ihrer Aktivität in diesen Ländern. Die Gruppe spricht sich gegen jede Gewalt und für jeden Weg zu politischer Veränderung aus. Es ist aber unklar, welches diese Wege sein sollen und ob die Gruppe schon aktiv geworden ist.


Koordinationskomitee der Studentenbewegung für Demokratie im Iran (SMCCDI Daneshjoo)

www.daneshjoo.org

Das Koordinationskomitee der Studentenbewegung für Demokratie im Iran wurde 1997 von einer Gruppe politischer Aktivisten und Studenten gebildet, „die einen modernen, intellektuellen Staat anstreben“.

Das Koordinationskomitee der Studentenbewegung für Demokratie im Iran ist gegen das theokratische iranische Regime gerichtet und tritt für eine Regierung ein, die auf die Menschenrechte gegründet ist und in der die Trennung von Staat und Kirche, die Gewaltenteilung, ein föderalistisches Prinzip und ein freier Markt obenan stehen.

Das Koordinationskomitee der Studentenbewegung für Demokratie im Iran erklärt sich gegen Gewalt als Mittel zu diesem Zweck mit gleicher Entschiedenheit, wie es das Regime ablehnt. Die Gruppe beobachtet Protestaktionen, die im Iran vorkommen, und berichtet darüber, beteiligt sich aber anscheinend nicht erheblich an Protesten im Iran oder außer Landes.


Die Vereinigte Front von Beluchistan im Iran (BUF-IRAN)

www.balochfront.org

Laut den Aussagen des BUF-Iran haben seine Mitglieder die Organisation bei einer Konferenz im April 2003 in London gegründet, um mehrere politische Organisationen von Beluchen zu vereinigen. Sie sagen, sie repräsentieren 12 Millionen Bewohner in Beluchistan. Ähnlich wie die Kurden erstreckt sich ihre Volksgruppe über die Länder Iran, Irak, Türkei und es leben auch Menschen aus Beluchistan in Pakistan, Afghanistan und dem Iran.

Die BUF-Iran steht in Opposition zu dem klerikalen Regime im Iran und arbeitet an einem dezentralen und bundestaatlichem Iran. Die Gruppe hat sich dem Kongreß iranischer Nationalitäten angeschlossen. Innerhalb kürzester Zeit verließ die Gruppe jedoch den Kongreß wieder, weil dort andere Gruppen von Beluchen waren, die sie als „Hardliner-Extremisten“ ansahen. Aufgrund dieser Erfahrung hat die BIF-Iran öffentlich und offiziell der Gewalt als Mittel des Widerstandes abgeschworen- Die Webseite der Gruppe lobt die Konferenz in London, doch seitdem gibt es keine nennenswerten Aktionen von ihnen zu berichten.


alahwaz-fDemokratische Solidaritätspartei von Al-Ahwaz

www.alahwaz.info

Laut der Demokratischen Solidaritätspartei von Al-Ahwaz nahm die Gruppe 1925 ihren Kampf auf, als Schah Reza seine Macht über die Menschen von Ahwaz ausdehnte. Besonders interessant ist der Fakt, dass quasi 90% aller iranischen Ölexporte aus dem Territorium von Ahwaz kommen und das die Leute der Region dafür keine faire Entschädigung bekommen haben. Die Demokratische Solidaritätspartei von Al-Ahwaz sieht das iranische Regime als Beschlagnahmer ihres Landes und als Unterdrücker der arabischen Bewohner. Die Gruppe lobt dennoch die frühere Regierungszeit des iranischen Präsidenten Khatami, weil er die Bedingungen der Araber im Iran verbessert hat. Die Demokratische Solidaritätspartei von Al-Ahwaz unterstützt die Abspaltung von Ahwaz. Sie hält Demonstrationen, Streiks und Proteste ab, um ihre Ziele zu erreichen, präsentiert jedoch wenig Fakten für diese Aktivitäten. Sie ist ebenfalls Mitglied der iranischen Nationalitäten für einen bundesstaatlichen Iran, welche ihre Basis in London hat.


NehzatFreiheitsbewegung des Iran (FMI)

Laut der Freiheitsbewegung des Iran wurde die Organisation 1961 in Teheran gegründet. Ein Teil der Führung ist Anhänger von Mohammed Mossadeq’s Iranischer Nationaler Front gewesen, aus dessen Kern die Mitglieder bestehen.

1963 versammelte sich die Gruppe hinter Ajatollah Chomeni. Der Ajatollah benannte den Generalsekretär der Gruppe, Mehdi Barzagan, als Premierminister der provisorischen Regierung. Doch die Regierung bestand nur neun Monate, dann entschied Chomeni, die gesamte Macht in seine und die Hände des klerikalen Establishment zu nehmen. Die FMI wurde danach eine tolerierte Oppositionspartei, doch die Mitglieder wurden schikaniert und bei bestimmten Anlässen verhaftet, vor allem in der Zeit von 1988 bis 1990, als mehrere Mitglieder den Krieg mit dem Irak kritisierten. Die Gruppe wurde immer weniger eine Stimme in der iranischen Politik sondern vielmehr ein Ziel des Unterdrückungsapparates von Khomeni. Der Anführer der Gruppe, Mehdi Barzangan, beklagte in einem Brief an Khomeni im Jahr 1988:“ Wir haben nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder als Feiglinge weiter zu leben oder die Vereinigung in Würde zu beenden“.

2006 wurde Ibrahim Yazdi Vorsitzender der Freiheitsbewegung des Iran. Er übernahm den Posten nach dem Tod von Barzargan 1994. In 2001 verhaftet das Regime 40 Führungsmitglieder wegen „subversiver Aktivitäten“ und Teheran verbot offiziell die Gruppe. Dennoch blieb Yazi loyal zur Verfassung von 1979 und forderte keinen Regimesturz. Bei der Wahl 2005 nominierten Mitglieder der Bewegung noch einmal Yazdi, jedoch ohne Erfolg.


farsiflower-fGrüne Partei des Iran

www.iran-e-sabz.org

Laut der Grünen Partei des Iran wurde die Gruppe 1999 im Exil in Quebec gegründet, um die Fragen des Umweltschutzes im Iran auf die Agenda zu bringen.

Die Partei nimmt übliche Themen der grünen Politik auf, wie die Endlichkeit fossiler Ressourcen und den Artenschutz. Die grüne Partei des Iran will eine liberale Demokratie und eine Trennung von Kirche und Staat. Doch die Gruppe macht keine Aussagen, wie es nach einem Regimesturz weiter gehen soll und will die Aufgaben anderen überlassen, wenn sie für eine Teilnahme an einer zukünftigen demokratischen Regierung kandidieren kann.

Im September 2001 behauptete die Partei, dass das Regime mehrere ihrer Unterstützer am Mohseni Platz in Teheran verhaftet hatte, weil sie dort gegen die Umweltzerstörung protestiert hatten. Es gibt jedoch wenig Anzeichen für Aktivitäten der Partei im Iran.


Die Iranische Nationalfront

www.iraniannationalfront.org

www.jehbe.org

Laut der iranischen nationalen Front (Jehbe Melli) wurde die Organisation von Dr. Mohammad Mossadeqh bei seiner Machtübernahme im Iran als eine antikollonialistische Plattform der Zeit nach dem 2. Weltkrieg gegründet.

Wie viele Oppositionsgruppen nahm auch die Nationale Front an der Revolution 1979 im Iran teil, um den Schah zu stürzen. Doch die Gruppe verurteilt die Veränderung der Revolution durch religiöse Fanatiker.

Die Organisation behauptet, in den meisten Städten des Iran gegen die Regimeunterdrückung aktiv zu sein. In der EU und Europa hält die Gruppe Seminare ab, jedoch mit wenigen Teilnehmern. Die US Zweigstelle hat Mailadressen in McLean, Virginia und in NY City und nennt sich im Ausland „Nationale Front der Nachrichtenagenturen“


marze-fMarz-e Por Gohar Partei (Die Partei der Glorreichen Frontsoldaten)

www.marzeporgohar.org

Die Partei der glorreichen Frontsoldaten wurde laut den Mitglieder 1988 gegründet. Die Webseite beschreibt die Gruppe als „Nationale säkulare Schriftsteller und Journalisten“. Sie sehen sich als „integrale Kraft bei der Organisation und Ausführung“ bei den Studentenprotesten von 1999 und viele von ihnen wurden auch verhaftet und schikaniert. Die Gruppe wurde ins Exil gezwungen und sitzt nun in den USA.

Die Mehrheit der aufgelisteten Veranstaltungen auf der Webseite finden in Buchhandlungen in Los Angeles statt. Die Organisation verurteilt die islamischen Revolutionsgarden für ihre Angriffe auf die Mojahedin von Khalq und das französische Justizsystem für die Verfolgung von MEK - Mitgliedern in Frankreich. Sie verurteilen auch den Sohn des Schah, Raza Pahlavi, und stehen kontrovers zu seinen Positionen. Manchmal unterstützt die Gruppe eine Intervention der US Armee, manchmal nicht. Die Gruppe hat jedoch bislang nicht deutlich gemacht, wie sie sich einen zukünftigen Iran konkret vorstellt. Ihr Sitz ist in Los Angeles.