– Mitglieder des iranischen Regimeparlamentes und Experten warnen nach dem Blackout der Strom und Wasserversorgung sowie der Kommunikation in der ölreichen südiranischen Provinz Khuzestan vor der „Fahrlässigkeit“ der Behörden, die eine nationale Bedrohung wird.
Am 11. Februar versagten mehrere Kraftwerke in der Khuzestan Provinz. Dies führte zu einem Ausfall der Wasser- und Stromversorgung der meisten großen Städte in der Provinz. Später nannte man Feinstaub und eine Luftfeuchtigkeit von fast 100% als Grund für den Ausfall.
Jalil Mokhtar, ein Mitglied des Regimeparlamentes aus der Stadt Abadan und Vorsitzender des sozialen Komitees im Parlament, sagte, dass die kritische Situation in Khuzestan zwar teilweise von der Feinstaubkonzentration abhing, dass es aber auch Verfehlungen bei der Kontrolle von Experten und den Verbesserungen der Strukturen in Anlagen und der Stadt gegeben habe.
Er sagte am 13. Februar:“ Die Regierung muss sich bei den Bürgern für die Lage entschuldigen. Um diese Krise zu meistern, muss es in dieser Provinz eine Kabinettsitzung geben.“, hieß er laut der staatlichen Nachrichtenagentur Mehr.
Abdullah Sameri, ein weiterer Abgeordneter, kritisierte den Energieminister in der Provinz Khuzestan. Er sagte:“ Die Minister in Khuzestan kommen und gehen und sie übernehmen keine Verantwortung für das Leid der Menschen in Khuzestan. Wenn man nach Khuzestan geht, muss man Ergebnisse präsentieren und die Menschen in Khuzestan müssen diese Ergebnisse auch spüren.“, berichtete die staatliche ISNA Nachrichtenagentur.
Abbas Papizadeh, ein Abgeordneter aus Dezful, sagte weiter, dass die Verschmutzung des Wassers und der Luft in der Provinz zu einem Anstieg von Atemwegs- und Hauterkrankungen geführt hat. 20.000 Menschen lägen deswegen in Krankenhäusern und diese seien mittlerweile komplett überfordert.
Die staatliche YRC Webseite berichtete, dass die Regierung einen Teil des Budgets zur Reinheit der Luft entfernt habe und schrieb:“ Die Provinz Khuzestan kämpft seit Jahren mit Feinstaub, doch nun wird die Sache zu einer nationalen Bedrohung.“
Ein Experte im Energieministerium, dessen Name nicht genannt wurde, sagte in einem Interview, dass Mismanangement bei der Wasserversorgung in den Bereichen der Industrie und der Landwirtschaft durch „absoluten Leichtsinn“ die zweitgrößte fruchtbare Provinz des Landes quasi in eine Wüste verwandelt habe.
Der Vertreter von Abadan im Parlament forderte, entschlossener mit „inkompetenten“ Vertretern umzugehen. Er sagte:“ Warum hat der Präsident die schweren Probleme in Khuzestan und seine Probleme des Feinstaubs, der Versteppung, der Blackouts, der Abwasserprobleme und der Arbeitslosigkeit nicht angegangen und warum hat man sich nicht von inkompetenten Verantwortlichen getrennt?“.
Mohsen Haji Mirzaee, der Kabinettsminister, sagte gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur Fars:“ Die derzeitigen Ereignisse zeigen eine Vernachlässigung und sie sollten für die Zukunft behoben werden. All das, was heute passiert, wurde selbst verschuldet.“