Auch das gemeinsame Beten mit anderen Christen in eingener Privatwohnung wurde vom iranischen Gericht verfolgt.
Wegen des Verteilens von 12.000 Bibeln wurde Mohammed Hadi Bordbar, ein vom Islam zum Christentum übergetretener Iraner, in Teheran zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt. Neben dem Verteilen von Bibeln wurde auch das gemeinsame Beten mit anderen Christen in seiner Privatwohnung vom iranischen Gericht verfolgt. Gleichzeitig wurden 6.000 Bibeln in der Wohnung des Iraners von der Teheraner Polizei beschlagnahmt.
In der Stadt Robat-Karim südlich von Teheran wurde vor einigen Tagen ein weiterer Christ wegen Evangelisierungstätigkeit und Verbreitung von Bibeln zu zwei Jahren Haft und weiteren zwei Jahren Verbannung verurteilt.
Anklage lautete auf Verbrechen gegen die Staatssicherheit
Delikte wie diese werden im Iran unter dem Titel „Verbrechen gegen die Staatssicherheit" verfolgt und zur Anklage gebracht. Die Veranstaltung von Gebetsversammlungen würde laut Teheraner Gericht speziell unter Jugendlichen Zügellosigkeit und Zweifel an den Prinzipien des Islam verbreiteten, deshalb werden diese Delikte so hart bestraft. Mittlerweile sind viele christliche Kirchen, in denen Gottesdienste stattgefunden hatten, geschlossen worden, weil die staatlichen Behörden das wachsende Interesse junger Iraner am Christentum als „Bedrohung" nach islamischem Recht einstufen.
Christliche Menschenrechtsorganisationen kritisieren unterdessen einen wachsenden Druck des Iran auf Christen, die vom Islam übertreten.
Viele Kirchen, in denen Gottesdienste in der persischen Sprache Farsi stattgefunden hätten, seien geschlossen worden, weil die staatlichen Behörden das wachsende Interesse junger Iraner am Christentum als "Bedrohung" sähen, beklagten die Nichtregierungsorganisationen "Barnabas Team" und "Christian Solidarity Worldwide".