Ein ehemaliger Gesandter der USA: Nichts spricht dafür, daß der Iran seine Politik in der Region ändert
Das Nuklearabkommen wird wahrscheinlich im ganzen die Beziehungen zwischen den USA und dem Iran nicht verbessern; im Gegenteil könnten sie viel schlechter werden – so sagt ein früherer Botschafter der USA im Irak, in Syrien und Afghanistan, in einem von „The Inquirer“ veröffentlichten Artikel.
Ryan Crocker, der in Verhandlungen mit den Iranern seine Erfahrungen gesammelt hat, erklärt: „In meinen Augen handelt es sich um eine auf Transaktionen, nicht aber Transformationen gerichtete Beziehung – ebenso wie die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion ziemlich gute Waffenvereinbarungen ausgehandelt haben.“
„Ich sehe kein Anzeichen dafür, daß der Iran seine Politik in der Region ändert,“ sagte Crocker in einem Telefon-Interview. „Wir müssen klar machen, daß es sich hier nicht um ein Tauwetter handelt.“
Crocker sagt: „Der Iran tritt in der Region auf, als gäbe es kein Nuklearabkommen; sie scheinen nicht zu fürchten, daß sie es gefährden.“
Der Artikel im „Inquirer“ fügt hinzu: Die Hoffnungen der US-Regierung, daß eine neue Beziehung zum Iran sich auf die verworrenen Friedensgespräche in Syrien günstig auswirken könnte, wäre fehl am Platze. Dieselbe Vorsicht gilt für den Irak, wo das iranische Regime und seine irakisch-schiitischen Helfer jegliches Fortkommen blockieren.
Außerdem heißt es in dem Artikel, die Vereinigten Staaten „sollten viel härter auf das iranische Betragen reagieren, das im Nahen Osten den Sektenkrieg schürt“.