Irak: 42 Hinrichtungen innerhalb einer Woche
10. Oktober 2013, 13:01
Schon mehr als 130 Exekutionen seit Jahresbeginn
Seit der Machtübernahme des MP Maleki ( Ministerpräsident, Innenminister, Ölminister, ..) erhöhen sich die Hinrichtungen durch Erhängen rasant. Die Abwesenheit des irakischen Präsidenten nutzt Maleki zu Massenexekution. Der shiitische Stellvertretende Präsident und Handlanger Malekis unterschreibt alle Todesurteile. Der kurdische Präsiden Talabani, der z.Z. zur Gesundung in Berlin ist, hatte stets aus humanitären Gründen die Unterschriften unter Todesurteile und deren Vollstreckung verweigert.
Bagdad - Im Irak sind nach Regierungsangaben binnen einer Woche 42 zum Tode verurteilte Häftlinge hingerichtet worden. Unter ihnen befinde sich eine Frau, erklärte das Justizministerium am Donnerstag. Sämtliche Hingerichteten seien wegen "terroristischer Verbrechen" für schuldig befunden worden.
Damit steigt die Zahl der Hingerichteten im Irak seit Jahresbeginn auf mindestens 132. Die EU, die Vereinten Nationen und Menschenrechtsgruppen fordern seit langem ein Aussetzen der Todesstrafe in dem Land. Die UN-Menschenrechtsbeauftragte Navi Pillay hatte beanstandet, dass im irakischen Justizsystem viele Verurteilungen auf Geständnissen beruhten, die unter Folter und Misshandlung zustande kämen.
Im vergangenen Jahr vollstreckte die irakische Justiz 129 Todesurteile. Die Hinrichtung erfolgt in der Regel durch den Strang. Erst vor kurzem hatte Justizminister Hassan al-Shammari betont, dass die Regierung weiter an der Todesstrafe festhalte. (APA, 10.10.2013)