Terror in Brüssel

Terror in Brüssel

Terror in Brüssel – Das iranische Staatsfernsehen: die Europäer dürften ‚nur sich selbst die Schuld’ an den Terroranschlägen ‚geben’

Eine in Brüssel ansässige Nicht-Regierungs-Organisation hat das iranische Regime verurteilt, weil es über sein Staatsfernsehen „sarkastische Berichte“ von den tödlichen Terroranschlägen ausgestrahlt hat, die am 22. März in der belgischen Hauptstadt stattgefunden hatten.

Die „Alliance to Renew Cooperation among Humankind (ARCHumankind)“ (‚Bündnis zur Erneuerung der Zusammenarbeit in der Menschheit’) erklärte, sie sei weiterhin „darüber entsetzt, daß das iranische Staatsfernsehen sich über die Hohe Vertreterin und Vizepräsidentin Federica Mogherini lustig macht, weil sie auf den Tod jener, die von Terroristen des ISIL angegriffen worden waren, menschlich reagierte“.

„Dieser Sender“ – so fügt die Erklärung der „ARCHumankind“ vom 30. März hinzu – „setzte seinen Hohn fort, indem er die Annahme nahelegte, Europa ‚habe sich selbst die Schuld zu geben’; vielleicht könne Europa sich jetzt ‚der Angst und dem Schrecken nahe fühlen, welche das syrische Volk seit fünf Jahren zu erdulden hatte – bedingt durch seine (d. i. europäische) Politiker.“

„Diese Handlungen von militanten Jihadisten lassen niederträchtige Grausamkeit erkennen. Wenn das iranische Staatsfernsehen meint, europäische Abgeordnete unterstützten terroristische Handlungen, so kann das nur als Ermutigung zur Fortsetzung der jihadistischen Aggression Europa gegenüber angesehen werden.“

„Die europäischen Institutionen haben sich unziemlicherweise dazu entschieden, die gut dokumentierte Mitwirkung der iranischen Behörden bei der Gründung eines Zweigs von Al-Qaeda im Irak, im Jahre 2001, ebenso zu vergessen wie die Tatsache, daß das syrische Regime diese Organisation von 2003 bis 2011 logistisch unterstützt hat – in der vergeblichen Hoffnung, diese Übung im Gedächtnisverlust könnte die Theokratie zu besserem Betragen veranlassen. Die kränkende Haltung der iranischen Behörden gibt all jenen recht, die vor solcher Beschwichtigungspolitik gewarnt haben.“

„ARCHumankind“ stellt fest: „Spätestens im Jahre 2012 begann der in Mesopotamien ansässige Zweig von Al Qaeda mit operativen Maßnahmen, die gegen Europa gerichtet waren – eben vor der Trennung dieses Zweiges des Jihadisten von seiner Mutter und seiner Proklamation des Kalifats. Diese Tatsache ist jetzt von westlichen Nachrichtendiensten gut und öffentlich dokumentiert worden (s. z. B. http://www.nytimes.com/2016/03/29/world/europe/isis-attacks-paris-brussels.html?_r=l)“.

Erneut forderte „ARCHumankind“ die Europäische Union auf, „entschiedene Maßnahmen gegen alle jihadistischen Truppen zu ergreifen, die das syrische und das irakische Volk dahin- metzeln und damit eine Flüchtlingskrise herbeiführen, möge es sich dabei nun um ISIS, die Hisbollah oder eine andere der in dem Gebiet anwesenden fundamentalistischen Truppen handeln. Einzig darin läge eine kohärente, logische und erfolgreiche Strategie zur Beendigung der sog. Flüchtlingskrise.“

„ARCHumankind“ bringt ihre „uneingeschränkte Solidarität mit der Hohen Vertreterin und Vizepräsidentin Federica Mogherini“ zum Ausdruck und betrachtet „die Beleidigungen ihrer Person als Beleidigungen der Europäer und all jener, die sich an die menschlichen Werte halten.“

„ARCHumankind“ ist eine nicht-profitorientierte Organisation; sie bemüht sich, Menschen geographisch, beruflich und kulturell verschiedenster Hintergründe zusammenzubringen, um zu einer nachhaltigen Zusammenarbeit mit dem Ziel einer Beförderung der Demokratie und der Achtung vor den Menschenrechten anzuregen und zugleich auf die Beendigung religiös, politisch oder ethnisch begründeter Repression und Gewalttätigkeit hinzuarbeiten.