Organisation gegen Geldwäsche verlangt mehr Aufmerksamkeit auf den Iran
Im Vorfeld der Lockerung der internationalen Sanktionen gegen das iranische Regime im Finanzwesen und im Handel hat eine internationale Gruppe gegen Geldwäsche gefordert, dass die Agenturen der Regierungen für die nachrichtendienstliche Überwachung im Finanzwesen ihre besondere Aufmerksamkeit den Transaktionen und Geschäftsbeziehungen widmen, die den Iran betreffen.
Die in Paris ansässige Arbeitsgruppe für finanzielle Operationen (FATF - Financial Action Task Force) erklärte am Freitag, dass sie „ganz besonders und außerordentlich besorgt“ ist darüber, dass das iranische Regime „keinerlei Rücksicht nimmt auf das Risiko der Finanzierung von Terror und die Bedrohung, die das für die Integrität des internationalen Finanzsystems darstellt“.
Die Arbeitsgruppe für finanzielle Operationen (FATF) hat seit 2009 ihre Mitglieder und die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, Gegenmaßnahmen zu ergreifen zum Schutz ihrer jeweiligen Finanzbereiche und des globalen Finanzsystems vor den Risiken, die vom iranischen Regime erzeugt werden – besonders die Bedrohung durch die Finanzierung von Terror.
Die FATF hat ihre Sprache verschärft und zu Gegenmaßnahmen gegen das Regime im Iran aufgerufen. Von seiten der Gruppe heißt es, wenn Teheran seine Bemühungen gegen Geldwäsche nicht vermehrt, so erwägt die FATF, ihre Mitglieder dazu anzuhalten, „Gegenmaßnahmen“, die das iranische Regime betreffen, zu verstärken und dies schon ab Juni.
Das iranische Regime ist schon seit längerem an Geldwäsche beteiligt, indem es Tarnfirmen in anderen Ländern eröffnet, um internationale Sanktionen zu umgehen, die wegen seines illegalen Atomwaffenprogramms verhängt worden sind.
In einem solchen Fall, der im vergangenen Jahr enthüllt wurde, wurden mindestens 1 Milliarde $ in bar in den Iran geschmuggelt. Laut Reuters wurde das Geld über eine ganze Reihe von Tarnfirmen widerrechtlich in den Iran geschmuggelt, wobei fast die Hälfte dieses Betrags über den Irak geschleust wurde.
Interviews, die Reuters mit Vertretern des iranischen Regimes geführt hat, und westliche diplomatische und nachrichtendienstliche Quellen geben Aufschluss über ein hohes Maß an Anstrengungen zum Schmuggel in Teheran und auch über die Wege und die Methoden, die benutzt werden – mit Einzelheiten, die zuvor unbekannt waren.
Diese Quellen ließen verlauten, dass seinerzeit mindestens 1 Milliarde $ in US Banknoten im Verlauf weniger Monate in den Iran geschmuggelt worden sind, wobei die iranische Zentralbank eine wichtige Rolle gespielt hat.
Ein westlicher Diplomat, der die Geschäfte des Iran verfolgt hat, wurde in dem Bericht mit der Aussage zitiert, dass die Zentralbank des Iran bei diesen illegalen Bemühungen eine treibende Kraft gewesen sei.