von einer Konferenz zum Internationalen Frauentag,
Berlin, 7. März 2015 AFP
(Aus dem Französischen)
Auf einer Veranstaltung, die am Samstag in Berlin stattfand, forderte der iranische Widerstand im Exil die Ablehnung der Appeasementpolitik dem iranischen Regime gegenüber, die unter dem Vorwand der Bekämpfung des Islamischen Staates (IS) geführt wird.
Maryam Rajavi, Präsidentin des Nationalen Widerstandsrates Iran (NWRI), dem die Organisation der Volksmodjahedin Iran (PMOI) angehört, sagte: „Es wäre unrealistisch, den Brandstifter zur Hilfe beim Löschen des Feuers aufzufordern."
Sie erklärte: „Es ist ein strategischer Fehler, zur Einmischung des iranischen Regimes in Syrien, im Irak und in anderen Ländern der Region zu schweigen, nicht zu reden von der Zusammenarbeit mit diesem Regime unter dem Vorwand der Bekämpfung des IS."
Frau Rajavi vertrat folgende Ansicht: „Dies ist das geistliche Regime, das den Terror im Namen des Islam geschaffen hat. [...] Es ist der Staat, der die meisten Gräueltaten, die fundamentalistische Gruppen begangen haben und noch begehen, als erster verübt hat."
Sie forderte die internationale Gemeinschaft dringend auf, „gegen das Epizentrum des Fundamentalismus vorzugehen", das Regime in Teheran zu „stürzen", „das als Pate des Islamischen Staates fungiert".
Am Vorabend des Internationalen Tages der Frauenrechte verurteilte die Leiterin des iranischen Widerstandes das „frauenfeindliche" Wesen des iranischen Regimes.
Zu den Rednern gehörten auch der frühere französische Außenminister Bernard Kouchner und der frühere Außenminister von New York, Rudolph Giuliani (Republikanische Partei).
General Martin Dempsey, höchstrangiger amerikanischer Offizier, sagte in den letzten Tagen, er sei besorgt über die Rolle des Iran in der Offensive zur Wiedereroberung von Tikrit (Irak), eine Tätigkeit, die für die Einmischungim Irak, die Teheran seit 2004 „völlig offenkundig" betreibe, charakteristisch sei.
General Dempsey sagte Journalisten am Freitag, die von den Vereinigten Staaten geführte Koalition habe mit den bewaffneten schiitischen Milizen, die von Teheran kontrolliert werden und in Tikrit eine wesentliche Rolle spielen, keinen Kontakt.
Nach Militärangaben fürchtet der Westen, die Einmischung des Iran werde die Spannungen zwischen den islamischen Konfessionen verschärfen. Man ist nicht sicher, dass der Iran die strategischen Ziele der Koalition teilt, die auf der Linie der Einheit des Irak liegen.
Der saudische Außenminister Prinz Saud Al-Faisal beklagte am Donnerstag: „Tikrit ist das beste Beispiel für das, was wir befürchten. Der Iran übernimmt die Kontrolle über das Land."
Die Berliner Veranstaltung fand statt, während John Kerry, Leiter der amerikanischen Diplomatie, mit seinen Kollegen Laurent Fabius (Frankreich), Philip Hammond (Großbritannien) und Frank-Walter Steinmeier (Deutschland) sowie mit Federica Mogherini, Chefdiplomatin der Europäischen Union, in Paris konferierte. Dieses Treffen schloss an die Woche der Verhandlungen über das iranische Nuklearprogramm in Montreux (Schweiz) an. Der iranische Widerstand steht pessimistisch zu diesen Verhandlungen, da er den Westen der Naivität Teheran gegenüber verdächtigt.