Heute sollen die technischen Fragen eines Atomabkommens mit dem Iran gelöst werden. Dazu verhandeln die EU Vize Aussenbeauftragte Schmid und der iranische Vizeaussenminister. Der Knackpunkt sind die Zentrifugen. Iran besteht auf dem weiteren Betrieb und der Forschung. Es wurde inzwischen bekannt gegeben, dass der Iran über neue Zentrifugen verfügt. Außerdem bestehe man auf Anreicherung. Angesichts dieser Voraussetzungen müssten die Verhandlungen eigentlich scheitern.
New YorkBei den Atomgesprächen mit dem Iran hat sich die Zentrifugen-Forschung der islamischen Republik nach Angaben von Diplomaten zum Knackpunkt entwickelt. Westliche Vertreter zeigten sich in Gesprächen mit der Nachrichtenagentur Reuters besorgt über die Pläne des Landes, neue Modelle der Maschinen zur Uran-Anreicherung zu entwickeln. Iranische Regierungsvertreter beharrten dagegen auf ihr Recht weiter zu forschen. Ein westlicher Diplomat, der namentlich nicht genannt werden sollte, wies darauf hin, dass die Zentrifugen-Frage bereits ein Grund für den Abbruch von Expertengesprächen im Dezember gewesen sei. Die Veto-Mächte im UN-Sicherheitsrat - die USA, Russland, China, Großbritannien und Frankreich - sowie Deutschland hatten sich bei Atom-Verhandlungen mit dem Iran im November auf ein Zwischenabkommen verständigt. Zwar sei es dem Iran demnach weiter erlaubt, Forschung und Entwicklung zu betreiben, sagte ein Diplomat Reuters. Gleichzeitig dürfe das Land keine neuen Zentrifugen aufstellen, sondern nur verschlissene ersetzen.