– Da die Feindseligkeiten wegen der anstehenden sogenannten Präsidentschaftswahlen im Mai im Iran zunehmen, schlagen Politiker und Medien, die mit dem Obersten Führer Ali Khamenei verbunden sind, auf die Fraktion des iranischen Präsidenten ein wegen der Mängel im Atomabkommen mit dem Iran bezogen auf die Aufhebung der Sanktionen.
„Die Hauptfragen stellen sich in Bezug auf die unerfüllten Versprechungen der Regierung, eingeschlossen all die Sanktionen, die am ersten Tag der Umsetzung der JCPOA aufgehoben werden sollten. Dies hat sich nicht nur niemals materialisiert, sondern tatsächlich wurden sogar Dutzende von Sanktionen hinzugefügt“, so Hossein Shariatmadari, der Vertreter Khameneis von der Tageszeitung Keyhan.
Der frühere Chef der Revolutionsgarden Mohsen Rezaie hat einen offenen Brief geschrieben, der ernste Warnungen an Rohani laut werden lässt:
„Sie und Ihre Freunde haben vor kurzem über Krieg und Anti-Krieg gesprochen. Wegen der Bedrohungen für unsere nationale Sicherheit, die in dem Gebrauch einer solchen Sprache enthalten sind, habe ich es für richtig gehalten, Sie daran zu erinnern, dass in den USA jetzt die Trump Administration an der Macht ist... die Bedingungen in der Region haben sich geändert und Ihre Regierung muss mit mehr Vorsicht vorgehen. Wenn solche Bemerkungen in den Tagen von Obama nützlich gewesen wären, so wird eine solche Sprache gegenüber der derzeitigen US Regierung den Pro-Kriegsanwälten erlauben, aus diesen Bemerkungen Vorteile zu ziehen... ohne Zweifel hat sich unser Status im Vergleich zur vorherigen US Administration geändert“, äußert er.
Medienanstalten und Persönlichkeiten, die zu Rohani loyal sind, haben auf die gleiche Art geantwortet.
„Leider bleiben einige Leute dabei, dass sie unsere Erfolge leugnen. Die Öffentlichkeit sollte wissen, dass das Atomabkommen nicht der Sieg aller Siege ist, aber es ist auch kein erniedrigender Vertrag“, so Ali Akbar Salehi, der Chef der Organisation für Atomenergie im Iran.
Die Tageszeitung Aftab-e Yazd verweist auf die Korruption, deren Zeuge man in früheren Kabinetten wurde, die mit der rivalisierenden Fraktion verbunden waren.
„Wenn es den Atomvertrag nicht gegeben hätte, so hätten die Sanktionen zugenommen und in Anbetracht des Mangels an Gütern, würden die Preise in die Höhe schießen und eine Inflation verursachen, und weil Geld nicht weiter lauf legalem Wege ins Land käme, würde es verschwendet und das Land würde Zeuge zahlreicher Fälle von Veruntreuung“, so ein Ausschnitt dessen, was in dem Blatt geschrieben steht.