150 Jungen und Mädchen verhaftet

150 Jungen und Mädchen verhaftet

150 Jungen und Mädchen nahe iranischen Hauptstadt nach Mix – Gender Party verhaftet

Das iranische fundamentalistische Regime ließ laut Aussagen eines örtlichen Polizeikommandeur vom Montag rund 150 Jungen und Mädchen wegen der Teilnahme an einer Geburtstagsfeier nahe der Hauptstadt Teheran verhaften. (Foto:  Oberst Mohsen Khancherli)

Die Verhaftungen fanden im Rahmen einer nächtlichen Party im Garten eines Täters in der Umgebung von Islamshahr, südwestlich von Teheran, statt. Das berichtete Oberst Mohsen Khancherli, der Polizeikommandeur für die Provinzen von West – Teheran.

Khancherli sagte gegenüber der Tasnim Nachrichtenagentur, welche unter der Kontrolle der Qods Einheiten der Revolutionsgarden des Regimes steht, am 25. Juli:“ Nachdem wir einen Bericht über eine Mix – Gender Party in der Umgebung von Islamshahr in der westlichen Teheran Provinz erhalten haben, starteten die Polizei und andere Organisationen eine Operation, die zu der Verhaftung Duzender Jungen und Mädchen führte.“

Er sagte weiter:“ Rund 150 Jungen und Mädchen nahmen an der Mix – Gender Party unter dem Vorwand einer Geburtstagsfeier teil. In dem Garten, der sich in der Nähe eines Studios befand, wurde verbotene Musik gespielt, die dort produziert und aufgenommen wurde. Nach der Ankunft der Polizei wurde alle Anwesenden verhaftet und der Justiz übergeben“.

Khancherli behauptete weiter, dass diese Art von Partys immer größere Bedeutung in den Provinzen westlich von Teheran bekommt und dass seine unterdrückenden staatlichen Sicherheitskräfte (Polizei) ständig die Orte und Gärten in der Gegend beobachten und das die Polizisten immer wieder an diesen Anlagen auf Streife unterwegs sind.

„Gerade zu Beginn des Sommers ist die Beobachtung dieser Anlagen verstärkt wurden“, ergänzte er.

Bereits in der letzten Woche wurden 50 Jugendliche von den staatlichen Sicherheitskräften bei einer Party nahe Teheran verhaftet.

Die Tasnim Nachrichtenagentur berichtete am Freitag (22. Juli) über die Verhaftung von mehr als 50 Jugendlichen Frauen und Männern während einer Party in Davamand, östlich von Teheran.

Die Nachrichtenagentur zitiert Mojtaba Vahedi, den Vorsitzenden der Justiz des Regimes in Davamand mit den Worten, dass die Organisatoren dieser Party zuvor über soziale Netzwerke Jugendliche aufgerufen hatten, an der Party teil zu nehmen.

Vahedi ergänzte, dass die Sicherheitskräfte zudem die Teilnehmergruppen beobachten, nachdem man nach notwendigen Untersuchungen einen Haftbefehl genehmigt bekommen hat. Dann wird die Party aufgelöst und Teilnehmer werden verhaften.

Die Justiz eröffnet dann eine Anklage gegen die verhafteten Personen, sagte Vahedi. Er ergänzte:“ Die Familien müssen Aufmerksamer gegenüber ihren Kindern sein, damit sie am Ende nicht wegen solcher Bedingungen verhaftet werden.“

Bezüglich der Entwicklung sagte Shahin Gobadi vom Auswärtigen Ausschuß des Nationalen Widerstandesrates Iran (NWRI):

„Das klerikale Regime war noch nie im Land so isoliert vom iranischen Volk wie jetzt, vor allem bei seinen Jugendlichen und Frauen. Daher muss es immer härtere Maßnahmen ausüben, um sich gegen diesen steigenden Trend zu behaupten. Dies zeigt wieder einmal, dass ein moderates Regime unter Hassan Rohani ein absoluter Mythos ist. Es zeigt aber auch, wie verwundbar und brüchig das Regime ist, wenn es nicht einmal private Feierlichkeiten von Menschen tolerieren kann, vor allem von Jugendlichen. Es wird mehr und mehr deutlich, dass die Mullahs paranoid gegenüber jeglichen sozialen Versammlungen sind, weil sie denken, es wäre der Auftakt zu einem neuen Aufstand.“

Rund 35 junge Männer und Frauen wurden laut Aussagen des Staatsanwaltes des Regimes vom 26. Mai in der Stadt ausgepeitscht, weil sie im Rahmen einer Abschlußfeier in Qazvin eine Mix – Gender Party gefeiert hatten. Qazvin befindet sich rund 140 km nordwestlich von Teheran.

Ismaeil Sadeqi Niaraki, ein berüchtigter Mullah, sagte, dass es eine Sondersitzung des Gerichtes gab, nachdem die jungen Männer und Frauen verhaftet wurden. Dies berichtete die Mizan Nachrichtenagentur, die zu der fundamentalistischen Justiz des Regimes gehört, am 26. Mai.

Er sagte dort:“ Nachdem wir Informationen über eine große Party von Frauen und Männern in einer Villa in den Vororten von Qazvin erhalten haben.....wurden alle Teilnehmer der Party verhaftet.“

Niaraki ergänzte, dass am Morgen danach jede verhaftete Person 99 Peitschenhiebe erhalten hat, die von der sogenannten „Moralpolizei“ ausgeführt wurde.

Laut Niaraki haben diese Art von Partys eine soziale Signifikanz. Er sagte:“ Dies braucht eine entschlossene Reaktion der Justiz und eine schnelle Beurteilung und Umsetzung des Gesetzes.“

„Dank Gott konnte die Polizei Befragung, Untersuchung, Anhörung, Urteil und Umsetzung der Strafe in weniger als 24 Stunden durchführen“, ergänzte Niaraki.

Der Staatsanwalt des Regimes behauptete, dass die Justiz die Aktionen von „Gesetzesbrechern nicht tolerieren wird, die solche Entschuldigungen wie Freiheit und Spaß haben bei Geburtstagsfeiern und Abschlußzeremonien benutzen.“

Ähnliche Durchsuchungen von Mix – Gender Parties finden seit mehreren Wochen im ganzen Land statt.