US Bericht: Religiöse Freiheiten im Iran „unter Beschuss“
Die religiösen Freiheiten im Iran haben sich „verschlechtert“, heißt es in einem neuen Bericht der US Regierung. Religiöse Minderheiten sind Opfer von Verhaftungen, Folter und sogar von Hinrichtung „einzig und allein wegen ihrer Religion, die sie ausüben“, heißt es in dem Bericht der US Kommission für religiöse Freiheiten, der am Montag veröffentlicht wurde.
Die Bevölkerung des Iran besteht zu 99% aus Muslimen, die meisten gehören der schiitischen Glaubensrichtung an. Laut des Berichts diskriminiert das Mullahregime Menschen anderer Glaubensrichtungen, dazu zählen auch sunnitische Muslime und Christen, welche „steigende Verletzungen ihrer religiösen Freiheiten“ erdulden müssen.
„Im Februar 2016 befanden sich 90% aller Christen im Gefängnis, in Haft oder warten auf einen Prozeß wegen ihrer religiösen Glaubensvorstellungen oder ihrer Aktivitäten“, heißt es weiter.
„Seit Hassan Rohani 2013 als Präsident gewählt wurde, ist die Anzahl der Personen religiöser Minderheiten, die sich in Gefängnissen wegen ihrer Glaubensausübung befinden, gestiegen“, ergänzt der Bericht.
Der Bericht unterstützt kritische Stimmen, die der Obama Administration vorwerfen, für die Atomverhandlungen mit dem iranischen Regimes die Menschenrechtslage im Iran vernachlässigt zu haben, heißt es in einem Bericht in The Hill am Montag.
Der Bericht fordert von der Obama Administration „sicher zu stellen, dass die Verletzungen der Religionsfreiheit und der Menschenrechte Teil der bilateralen Diskussionen mit der iranischen Regierung sind und dass sie weiter eng mit Europa und anderen Verbündeten daran arbeitet, den Druck in dieser Hinsicht mit einer Kombination aus rechtlichen und diplomatischen Aktivitäten sowie Sanktionen aufrecht zu erhalten.“