Bahrain verhaftet 18 Menschen mit Kontakten zu den Revolutionsgarden des Regimes und der Hisbollah
Bahrain hat 18 Menschen angeklagt, die in Kontakt mit den islamischen Revolutionsgarden des Regimes und der Terrorgruppe der libanesischen Hisbollah standen. Ziel soll die Schaffung von Unruhen im Königreich gewesen sein. Das berichte die staatliche Nachrichtenagentur BNA am Mittwoch.
Laut BNA soll die Anklage erfolgen, weil eine Untersuchung zeigte, dass die Gruppe eine „geheime Zelle“ gegründet hat, damit diese gegen das herrschende System in Bahrain aktiv wird und Informationen verbreitet, welche zum Sturz der Regierung mit Gewalt aufrufen.
Es heißt weiter, dass die Gruppe Kontakt zu Anführern der Revolutionsgarden und der libanesischen Hisbollah hatte, um von ihnen „finanzielle und logistische Unterstützung zu erhalten“. Im Gegenzug dafür wollten sie regelmäßige Berichte über die politische, wirtschaftliche und soziale Situation des Königreichs weiter geben.
„Es wurde deutlich, dass das Geld, was die Gruppe erhielt, diejenigen unterstützen sollte, die wegen Terrorismus im Gefängnis sitzen und man wolle andere terroristische Gruppen ermutigen, weitere Terrorakte auszuführen“, heißt es in dem Bericht.
Laut des Berichtes sollen 10 Personen in Haft sitzen und acht weitere in Abwesenheit verurteilt werden.
Am 29. Mai wurde zudem bekannt gegeben, dass ein Berufungsgericht in Bahrain die lebenslangen Haftstrafen für fünf Personen bestätigt hat, die für das iranische Regime Spionage betrieben haben.
In einer Erklärung des Staatsanwaltes hieß es, dass das Gericht die Berufung der fünf Angeklagten abgewiesen hat.
Die Männer wurden im November wegen „Spionage für den Iran und seiner Agenten zur Vorbereitung von feindlichen Akten gegen das Königreich“ verurteilt.
Alle Personen wurden für schuldig befunden, zusammen mit den Revolutionsgarden an Anschlägen in Bahrain gegen „öffentlichen und finanziellen Institutionen“ gearbeitet zu haben.
Zwei von ihnen hatten im Iran ein Training erhalten, um „Sprengstoff herzustellen und anzuwenden, sowie mit Waffen umzugehen, um Angriffe durchzuführen“, hieß es in der Urteilsbegründung.
Im Februar hatte Bahrain weitere Maßnahmen beschlossen, um gegen die „Einmischungen“ des iranischen Regimes im Königreich vorzugehen.
„Wir haben eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, um uns gegen die Gefahren des Terrorismus zu wehren“, sagte damals der Innenminister von Bahrain, Sheikh Rashid al-Khalifa.
Zu den Maßnahmen gehörte die Kontrolle von Geldströmen und Spenden, welche zur „Finanzierung von Terrorismus“ genutzt werden kann sowie Reisebeschränkungen für Bürger.
Sheikh Rashid sagte zudem, dass die Behörden Maßnahmen eingeleitet haben, um „religiöse Gruppen vor Unterwanderungen durch religiöse und politische Extremisten zu schützen.“
Bahrain hat bereits mehrfach das iranische Regime beschuldigt, sich in seine inneren Angelegenheiten einzumischen.
So rief im Oktober 2015 Bahrain seinen Botschafter aus dem Iran ab, nachdem Sicherheitskräfte eine Fabrik zur Herstellung von Bomben aufgedeckt hatten und zahlreiche Personen mit Kontakten zu den Revolutionsgarden verhaftet wurden.
Im Januar des Jahres brach Bahrain dann die diplomatischen Beziehungen mit dem Iran ab, einen Tag nach dem Erstürmen der diplomatischen Mission Saudi – Arabiens in Teheran und Maschhad durch Demonstranten.