Bahrain beschuldigt 11 Personen, eine im Iran ausgebildete ‚terroristische’ Gruppe gebildet zu haben
Die Staatsanwaltschaft von Bahrain hat am Montag erklärt, sie erhebe Anklage gegen 11 Personen, die der Bildung einer ‚terroristischen’ Gruppe verdächtigt werden, deren einige Mitglieder von den Revolutionsgarden des iranischen Regimes (IRGC) und ihrer Hilfstruppe, der Hisbollah im Irak, ausgebildet wurden.
Der Gruppe wird die „Bildung einer terroristischen Gruppe bzw. der Anschluß an sie vorgeworfen, die Sprengkörper, Waffen und Handfeuerwaffen besitzt und in terroristischen Handlungen ausgebildet wird,“ sagte Generalstaatsanwalt Ahmed al-Hamadi.
Ihm zufolge „besuchten“ vier der Verdächtigten „militärische Ausbildungslager, die von den Revolutionsgarden des Iran und dem irakischen Zweig der Hisbollah unterhalten werden“.
In seiner Erklärung heißt es, die Anklagen seien nach der Untersuchung eines Waffenverstecks erhoben worden, das in dem Warenhaus eines Dorfes in Bahrain gefunden worden sei.
„Mehr als 1,5 Tonnen hoch-explosiven Sprengstoffs, darunter C4-RDX, TNT und andere mächtige chemische Sprengstoffe wurden im September letzten Jahres während einer Operation zur Bekämpfung des Terrorismus entdeckt,“ sagte er.
Bahrain hat das iranische Regime schon wiederholt beschuldigt, sich in seine inneren Angelegenheiten einzumischen.
Das Land erklärte, am 6. Januar habe es eine mit dem Iran verbundene Zelle festgenommen, die auf seinem Gebiet Anschläge plante.
„Ein geheimer terroristischer Anschlag, der von den sog. Iranischen Revolutionsgarden und der Terror-Organisation Hisbollah unterstützt wurde, konnte vereitelt werden,“ berichtete die Nachrichtenagentur Bahrains.
„Es war ein Angriff auf die Sicherheit des Königreichs Bahrain; der Anschlag plante eine Serie gefährlicher Bombenangriffe,“ fügte sie hinzu.
In dem Bericht heißt es, der Hauptverdächtige, Ali Ahmed Fakhrawi, sei in den Libanon gereist und dort persönlich mit dem Leiter der Hisbollah zusammengekommen; der habe ihm $20 000 zur Unterstützung der Zelle übergeben.
Fakhrawi und sein Zwillingsbruder waren mit den militärischen Unternehmungen von acht weiteren Verdächtigen verbunden, deren Namen die BNA nannte; einige von ihnen seien bereits im Jahre 2013 festgenommen worden. Zwei von ihnen wurden als flüchtig gemeldet, einer davon werde im Iran vermutet.
Im November 2015 hatte Bahrain erklärt, es habe 47 Mitglieder einer Gruppe verhaftet, die vermutlich mit „terroristischen Elementen im Iran“ verbunden seien; von ihnen hieß es, sie habe die Ausführung von Angriffen in den nächsten Tagen geplant.
Bahrain rief im Oktober 2015 seinen Botschafter im Iran zurück, nachdem es erklärt hatte, die Sicherheitskräfte hätten eine Bombenfabrik entdeckt und eine Reihe von Personen verhaftet, die der Verbindung mit den Revolutionsgarden verdächtigt würden.