Irans Revolutionsführer lehnt eine mögliche Intervention der Amerikaner in der Irak-Krise ab. Obama gehe es nur darum, die Kontrolle über das Land zu behalten.
Der oberste politische und geistliche Führer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, hat die USA in scharfen Worten vor einer Einmischung im Irak gewarnt. "Wir sind strikt gegen eine Intervention der USA und anderer in die inneren Angelegenheiten des Irak", sagte Chamenei nach einer Meldung der iranischen Nachrichtenagentur Irna.
"Der Hauptkonflikt im Irak besteht zwischen jenen, die sich den Irak im US-Lager wünschen, und denen, die einen unabhängigen Irak wollen", sagte Chamenei. "Die USA wollen ihre blinden Gefolgsleute an die Macht bringen."
Es war die erste Reaktion zur Irak-Krise von Chamenei, der im Iran das letzte Wort über die Regierungspolitik hat. Der schiitische Iran unterstützt die schiitisch geführte Regierung im Irak und hat auch militärische Hilfe nicht ausgeschlossen.
US-Präsident Barack Obama hatte erklärt, die USA seien zu "gezielten und präzisen Militäraktionen" bereit, wenn dies nötig sein sollte. Außerdem kündigte er die Verlegung von "bis zu 300" US-Soldaten als Berater für das irakische Militär an. Eine Entsendung von Bodentruppen schloss Obama dagegen aus.