Türkei ändert sein Verhältnis zum Nato Raketenabwehrschirm.
Der Grund ist der Iran und die drohende atomare Bewaffnung des Iranischen Regimes . Noch vor drei Jahren befand sich die türkische Außenpolitik auf dem Web der Annäherung an die islamische Republik. Erdogan war mehrfach in Teheran, stellte sich an die Seite des damaligen Präsidenten Ahmadineschad und Bot sich als Vermittler in der Atomfrage zwischen dem Westen und dem Iran an.
Nebenbei unterlief die Türkei ohne daraus ein Geheimnis zu machen die Sanktionen , liefert alles was die Iraner wollten, von Gold bis Benzin und vergrößerten damit ihr Bruttosozialprodukt und Wirtschaftswachstum. Der sogenannte arabische Frühling schien für die Türkei eine Chance zu sein, die türkische Republik als Modell neuer arabischer Demokratien darzustellen. Erdogan setzte von Beginn an auf die demokratische Machtergreifung der Muslimbruderschaften in Ägypten , Tunesien und Lybien. Er verband damit die eigene in der Türkei betriebene Islamisierung mit einer postosmanischen Großmannssucht . Die auch hinter ihm und der AKP stehenden türkischen Ableger der Muslimbruderschaften dankten ihm seine Außenpolitik. Doch dann scheiterte die islamische Machtergreifung in Ägypten und der syrische Bürgerkrieg entwickelte sich zum Stellvertreterkrieg zwischen schiitischen iranischen Hegemonialmachtinteressen und dem selben Anspruch der sunnitischen Saudis, Kataris und Islamisten. Plötzlich fand sich die Türkei an der Seite dieser Kräfte und damit im Konflikt mit dem Iran, dessen Unterstützung Assads einer Staatsdoktrin gleicht. Damit war der arabische Frühling zum innerislamischen Krieg geworden unter direkter Beteiligung der Türkei, die bis heute entgegen den Interessen ihrer Natopartner Terroreinheiten der Al-Kaida, NUSRA und ISIS über Ankara in die syrischen Kämpfe einschleust. In der Hoffnung des militärischen Eingreifens der USA und dem damit erwarteten Sturz Assads wähnte sich Erdogan auf der Gewinnerstrasse. Der russische "Erfolg" der syrischen Giftgasentwaffnung und damit verhinderten militärischen Intervention der USA, die plötzliche angebliche Öffnung des Iran und Gesprächsbereitschaft des Westens schafft eine Lage, in der die Türkei plötzlich isoliert an der Seite eines diktatorischen Herrscherhauses steht, dessen Zukunft auch problematisch werden kann. Entscheidend ist jedoch die Einsicht der Türkei, nun selbst zu einer bedrohten Nation zu werden, denn es scheint, als würde der Westen sich mit der iranischen atomaren Anreicherung und damit mit der Möglichkeit einer atomaren Bewaffnung abfinden. Also erklärt nun die Türkei, sie habe gegen den Abwehrschirm der Nato auch auf ihrem Staatsgebiet nichts mehr einzuwenden. Nun wird auch verständlich, wieso die Türkei deutsche Raketenabwehr anforderte. Soschnell werden aus antiamerikanischen und israelfeindlichen Resountiments Bündnistreue. Und die postosmanischen Grossmeierei und Islamisierung wird sogar durchs eigene Volk gestoppt. Denn Erdogans Politik hat auch innerhalb der türkischen Republik die Menschen aufgebracht , die aufstrebende Wirtschaft gebremst und damit die Währung destabilisiert. Erdogan muss Umdenken, muss weiterverwandten und die innerstaatlichen Konflikte lösen.