– Kurz vor den Scheinwahlen des iranischen Regimes eskalieren die Zusammenstöße zwischen den rivalisierenden Gruppen, wobei sowohl der derzeitige Präsident Mullah Rohani als auch Mullah Raisi, sein Hauptrivale, beide berüchtigt sind für das Register ihrer Verbrechen und wobei beide versuchen, den herrschenden Faschismus unangetastet zu bewahren, obwohl bei den Angriffen und Gegenangriffen in den sogenannten Wahlkampagnen immer mehr verräterische Fakten über alle die Unterdrückungsmaßnahmen zutage treten.
In einer der neuesten Gegenangriffe geißelt die staatliche Presseagentur Jawan den Präsidenten des Regimes Hassan Rohani: In den letzten Tagen hat Rohani mehrere Probleme angesprochen, die einige Sachen in Frage stellen, besonders solche, die im Zusammenhang mit der Nation, der Sicherheit und der allgemeinen Regierung und Politik stehen, und das System zur Disposition stellen!
Die Nachrichtenagentur, die mit dem IRGC in Verbindung steht, fährt fort: Er (Rohani) verurteilt Richter und Befehlshaber (vom IRGC), indem er auf dem Podium den Slogan anstimmt: „Keine Richter, keine Befehlshaber, sondern eine gesetzestreue Regierung“.
Und weiter Jawan: Er klagt sehr kühn das Justizsystem an, es kenne in den letzen vierzig Jahren nichts als Hinrichtung und Gefängnis. Ob ihm das bewusst ist oder nicht, fordert Rohani nicht nur seine Mit-Kandidaten heraus, sondern das ganze System. Wenn du deine Rivalen zerstören willst, sind das nicht Sachen im Bereich ihrer Verantwortung?
„Als amtierender Präsident bist du Direktor des Nationalen Sicherheitsrats. Selbst wenn deshalb deine Rivalen im Wahlkampf nicht die Grenzen der nationalen Sicherheit respektieren, so solltest du derjenige sein, der die Atmosphäre befriedet“, ergänzt die staatliche Agentur.
Gleichzeitig heißt es in der staatlichen Zeitung Keihan, die zum Umkreis von Khamenei gehört:
Zehn Tage vor den Wahlen haben die großen Reden und die Einschüchterungen zugenommen. Wir sehen uns vor einem Propagandaterror nach dem Motto: Wenn ihr nicht für uns stimmt, wird es im Gegenzug Krieg und Sanktionen geben! Sie gehen sogar noch weiter und sagen: Ihr kennt sie nicht (die rivalisierenden Kandidaten), wenn sie an die Macht kommen, werden sie auf den Gehwegen Mauern zwischen Männern und Frauen errichten.
Keihan spricht auch den Hintergrund von Rohani an und seine Rolle bei der Niederwerfung des Studentenaufstands und droht: „Ist jetzt die Zeit gekommen für eine neue Reinigung in den Revolutionen? Bevor es zu spät ist, sollten sie von der Klippe am Abgrund zurückkommen und für die Zukunft ein Zeichen setzen“.
Die Reden und Gesten Rohanis laufen dem Tatbestand zuwider, dass er Mostapha Pour-Mohammadi, einen der Haupttäter beim Massaker von 1988, als Minister hat.
Nach der Zeitung Etelat von 1981 war Rohani derjenige, der öffentlich in der Teheraner Universität die Hinrichtung der politischen Gefangenen verlangt hat.
Offensichtlich hat Rohani vergessen, dass er der erste grausame Vollstrecker war bei der Durchsetzung des erzwungenen Schleiers.
Während Rohani von Freiheit spricht, besonders in den Universitäten, weiß jeder, dass es Rohani war, der die Niederwerfung des Aufstands der Studenten im Jahr 1998 angeordnet und gesagt hat: „Diese (Studenten) sind minderwertiger und abscheulicher als wenn man einer umstürzlerischen Bewegung ausgesetzt ist“.