Extreme Armut im Iran | Schwangere Frau begeht Selbstmord

Eine werdende Mutter hat sich in Kermanshah (Iran) in Brand gesetzt und Selbstmord begangen. Grund dafür war ihre extreme Armut. Sie ist ein weiteres trauriges Beispiel dafür, wie die Wirtschaftskrise das iranische Volk buchstäblich tötet.

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IGFM warnt aus Anlass des Weltfrauentages | Iran: Entrechtung mit System

Frankfurt am Main (7. März 2019) – Aus Anlass des Weltfrauentages warnt die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) davor, auf eine automatische Verbesserung der rechtlichen Lage von Frauen und Mädchen durch Globalisierung, Austausch und Vernetzung zu hoffen. Die Diskriminierung von Frauen und Minderheiten sei kein Relikt, das quasi „aus Versehen“ bis heute überdauert habe, sondern ein fester Bestandteil des klassischen islamischen Rechts. Fundamentalistische islamische Regierungen wie im Iran zeigten in der Praxis nicht das geringste Interesse daran, die systematische Entrechtung von Frauen zu beenden, kritisiert die IGFM.

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Evin-Gefängnis inhaftierten Frauen

 – Zwei der im Evin-Gefängnis inhaftierten Frauen haben die Botschafter fremder Länder gebeten, mit den Funktionären des iranischen Regimes bei deren Versuchen, von den Gefängnissen und Häftlingen des iranischen Regimes ein geschöntes Bild zu präsentieren, nicht zusammenzuarbeiten.

Atena Daemi und Golrokh Iraei von der Frauenabteilung des Evin-Gefängnisses erklären, die Insassen hätten von dem Besuch nichts gewußt und seien mit den Botschaftern nicht zusammengekommen. Die beiden für die Bürgerrechte engagierten Frauen haben einen Brief dieses Sinnes geschrieben und die Botschafter fremder Länder gebeten, die Gefängnisse des iranischen Regimes ohne vorausgehende Planung zu besuchen. Die beiden inhaftierten Frauen haben außerdem Asma Jahangir, die Besondere Berichterstatterin der Vereinten Nationen zu der Situation der Menschenrechte im Iran, gebeten, die Gefängnisse des iranischen Regimes zu besuchen und mit den Häftlingen zu sprechen.Die beiden Frauen berichten, die Botschafter fremder Länder hätten nur einige wenige Abteilungen des Gefängnisses besucht; die politischen Gefangenen hätten von dem Besuch nichts gewußt und hätten nicht mit ihnen zusammenkommen können. „Wenn wir Gäste in unser Haus einladen, verschönern wir es, so sehr wir können,“ schreiben Atena Daemi und Golrokh in ihrem Brief, „es ist daher keine Überraschung, den Platz vor dem Amt des Evin-Gefängnisses für die Bekräftigung der Befehle, auf dem während der 80er Jahre politische Gefangene durch Pelotons erschossen wurden, in den Ort zum Empfang von 45 Botschaftern verwandelt zu sehen.“Die beiden inhaftierten Frauen sagen, sie hätten von dem Besuch der Botschafter nur aus der Zeitung erfahren, und davor seien die Insassen aus der Abteilung entfernt worden, scheinbar zum Gericht oder Krankenhaus, doch in Wirklichkeit in die Einzelhaft in Abteilung 2-A des Gefängnisses, solange bis die Botschafter das Gefängnisses verlassen hätten. „Hat man Ihnen gesagt, daß aufgrund religiöser Einschränkungen im Evin-Gefängnis inhaftierten Frauen jede körperliche Untersuchung, Spritzen und EKD durch männliche Ärzte verweigert werden?“ So heißt es in dem Brief der beiden politischen Gefangenen an die ausländischen Botschafter, und weiter: „Hat man Ihnen gesagt, daß keine einzige Schwester vorhanden ist, die diese Aufgaben übernehmen könnte?“Atena Daemi und Golrokh Iraei weisen in ihrem Brief ferner auf die ‚Abteilung 350’ hin, die politische Abteilung für Aka-Männer, ebenso die sog. religiöse Abteilung. Und: „Hat man Ihnen gesagt, wie viele Insassen ihre gesamte Gefängniszeit in Einzelhaft verbracht haben – Häftlinge wie Mohammad-Ali Taheri, der in den letzten fünf Jahren in der Abteilung 2-A, die den Revolutionsgarden gehört, gehalten wurde?“Die beiden inhaftierten Frauen haben die Botschafter fremder Länder gebeten, mit den Funktionären des iranischen Regimes bei deren Versuchen, von den Gefängnissen und Häftlingen des iranischen Regimes ein geschöntes Bild zu präsentieren, nicht zusammenzuarbeiten.

Statt dessen müssten die Botschafter durch ungeplante Besuche der Gefängnisse zu einem realistischen Bild kommen. Nach dem Brief ist der Platz, auf dem die Botschafter empfangen wurden, in den 80er Jahren zur Hinrichtung politischer Häftlinge durch Pelotons gebraucht worden. Atena Daemi wurde wegen ‚Zusammenrottung und Verschwörung gegen die nationale Sicherheit’ und ‚Beleidigung des Führers des iranischen Regimes’ in erster Instanz zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt. Das Urteil wurde in zweiter Instanz auf sieben Jahre Gefängnis reduziert. Golrokh Iraei wurde im Juli 2016 wegen ‚Blasphemie’ und ‚Propaganda gegen das herrschende Regime’ zu sechs Jahren Gefängnissen verurteilt. Ferner warf man der für die Menschenrechte engagierten Frau vor, sie habe ein nicht-veröffentlichtes Buch über die Steinigung geschrieben. Am 5. Juli haben Botschafter aus fast 50 Ländern das Evin-Gefängnis besucht; das Ereignis fand in den staatlichen Medien großen Widerhall. Die Menschenrechtsabteilung des Justizministeriums behauptete, die Botschafter seien von den angenehmen Zuständen des Gefängnisses überrascht worden. Lobende Kommentare, die in den Medien des Regimes veröffentlicht wurden, verfaßt von den Botschaftern von Indonesien, Südkorea und Portugal, stießen auf verbreitete Proteste.

Iranisches Mathematik-Genie gestorben

 – Maryam Mirzakhani, eine iranische Mathematikerin, die die einzige Frau war, die eine Fields Medaille, die bedeutendste Ehrung in Mathematik weltweit, erworben hat, ist am Samstag gestorben. Sie war 40 Jahre alt.

Die Ursache für ihren Tod war Krebs, so die Stanford Universität, wo sie als Professorin tätig war. Die Universität hat nichts darüber verlauten lassen, wo sie gestorben ist.


Ihr Tod ist „ein großer Verlust und ein Schock für die mathematische Gemeinschaft in der ganzen Welt“, äußerte Peter C. Samak, ein Mathematiker an der Princeton Universität und am Institute for Advanced Study.
Die Fields Medaille wurde 1936 erstmals vergeben und wird oft als Nobelpreis für Mathematik bezeichnet. Anders als die eigentlichen Nobelpreise werden mit der Fields Medaille aber nur Menschen ausgezeichnet, die höchstens 40 Jahre alt sind, nicht nur um deren Leistungen zu ehren, sondern auch um die künftigen Triumphe in der Mathematik vorauszusagen. Die Fields Medaille wird alle vier Jahre an jeweils bis zu vier Mathematiker verliehen.
Der Frauenausschuss im Nationalen Widerstandsrat Iran bezeugt den Angehörigen, den Frauen und dem Volk des Iran, der wissenschaftlichen Gemeinschaft und den Frauen der Welt  sein Beileid für das tragische Ableben dieser großen Frau.
Maryam Mirzakhani wurde 1977 in Teheran geboren. Sie ging an die Farzanegan High School (für hochtalentierte Menschen) dort in Teheran.
Im Jahr 1994 hat sie als erste iranische Studentin bei der Internationalen Mathematischen Olympiade eine Goldmedaille gewonnen. Bei der Internationalen Mathematischen Olympiade von 1995 hat sie als erste iranische Studentin einen Höchstgewinn an Punkten erreicht und zwei Goldmedaillen dafür bekommen.
Sie bekam 1999 den Bachelor of Science an der Sharif Universität für Technologie in Teheran. Nachdem sie in die Vereinigten Staaten gegangen ist, um zu promovieren, bekam sie 2004 einen PhD an der Harvard Universität, wo sie unter dem Gewinner der Fields Medaille Curtis McMullen gearbeitet hat.
An der Harvard Universität beschäftigte sie sich mit einem Problem, das so manchen Mathematiker kapitulieren ließ: Die Berechnung von Moduli-Räumen von Objekten der Kurven-Geometrie, deren Punkte eine andere hyperbolische Oberfläche repräsentieren.
Die Zeitschrift Popular Science wählte Maryam Maryam Mirzakhani in die Gruppe der brillanten Zehn im Jahr 2005.
Sie war auch 2004 Research Fellow am Clay Mathematics Institute und Professorin an der Princeton Universität.
Es gibt verschiedene Beiträge von Mirzakhani zur Theorie der Moduli-Räume von Riemannschen Flächen. Später konzentrierte sie sich auf Teichmüller Dynamik von Moduli-Räumen. Insbesondere konnte sie die schon lange bestehende Vermutung beweisen, dass der Erdbebenfluss von William Thurstone in den Teichmüller-Raum ergodisch ist.
Im Jahr 2014 wurde Mirzakhani mit der Fields-Medaille ausgezeichnet für „ihre außerordentlichen Beiträge zur Dynamik und Geometrie von Riemann-Flächen  und deren Moduli-Räume“. Diesen Preis erhielt sie in Seoul beim Internationalen Kongress der Mathematiker am 13. August.
Sie war mit Jan Vondrik verheiratet, einem tschechischen theoretischen Informatiker und angewandten Mathematiker, der an der Stanford Universität Associate Professor ist. Sie haben eine sechsjährige Tochter Anabita.

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Ingenieurin begeht Selbstmord

 – Kurdische Nachrichtenportale melden, dass eine junge zur Ingenieurin ausgebildete Frau aus Kermanschah Selbstmord begangen habe, weil sie bei der Internierung vom Ministerium für Nachrichtendienste  sexuell missbraucht worden sei.

Nach diesen Meldungen beendete Mahdis Mir Ghavami ihr Leben, kurz nachdem sie aus der Internierung des Büros des Nachrichtendienstes in Kermanschah  herausgekommen ist. Die Nachrichten sickerten am Mittwoch, dem 22. Februar, durch, wonach Mahdis Mir Ghavami am Dienstag, dem 24. Januar, vorgeladen worden ist und für zwei Tage ins Gefängnis kam. Sie beging dann Selbstmord, sobald sie freigelassen wurde. Die junge Frau hatte schon einen Selbstmord versucht, indem sie eine Gifttablette mit Aluminiumphosphid nahm.
In der Nachricht darüber heißt es weiter, dass die Agenten des Nachrichtendienstes die Angehörigen von Mahdis Mir Ghavami ernsthaft bedroht haben, nachdem sie Selbstmord begangen hatte. Diese Nachricht gelangte erst in die Medien, als die Agenten des Nachrichtendienstes  ihre Angehörigen eingeschüchtert hatten, sie sollten nichts über den Selbstmord ihrer Tochter veröffentlichen.
Die Internetseite Mirovayeti meldete außerdem, dass schon vorher eine junge Frau mit Namen Hananeh Shalir Farhadi vier Monate lang im Büro des Nachrichtendienstes in Haft gehalten worden war. Auch sie beendete ihr Leben, sobald sie aus dem Gefängnis freikam. Sie war ein Mädchen aus Kermanschah mit einer Ausbildung, das den Abschluss eines BA hatte.

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Frauenschachturniers im Iran boykottieren

FRAUEN & FUNDAMENTALISMUS – Ein Frauenfeindliches Regime darf keine Plattform der Legitimation bekommen

Mit Unverständnis und Entsetzen haben Schachspielerinnen in aller Welt sowie der Frauenausschuss des Nationalen Widerstandsrates Iran (NWRI, Exiliraner) auf die Entscheidung des Weltschachbundes (FIDE) reagiert, die Schachweltmeisterschaften für Frauen 2017 im Iran stattfinden zu lassen.

نخستین شطرنج باز زن ایرانی که استاد بین المللی شطرنج شد

Zwar beteuern die Funktionäre der FIDE, dass es vor der Entscheidung keinen Widerspruch gegeben habe, doch schnell formierte sich Widerstand gegen die Entscheidung, denn neben dem Kopftuchzwang für Spielerinnen steht das iranische Regime vor allem für ein frauenverachtendes Regime, welches Genderapartheid in Theorie und Praxis und im islamischen Rechtssystem praktiziert. Der Frauenausschuss des NWRI forderte in einer Erklärung die Rücknahme der Entscheidung und wies darauf hin, welch frauenverachtenden und blutrünstigen Weg der Iran unter dem sogenannten „moderaten Mullah“ Hassan Rohani im Iran genommen hat.

Unter seiner Amtszeit wurden nicht nur iranische Frauen gehängt, sondern auch eine vergewaltigte Frau hingerichtet. Frauen in Isfahan wurden zu Duzenden öffentlich mit Säureangriffen ins Gesicht entstellt und die Täter bis heute nicht verfolgt, Frauen wurde der Zugang an einem internationalen Volleyballturnier sowie vielen weiteren Sportveranstaltungen versagt und die Kleidungsvorgaben sorgen weiterhin auf den Straßen des Landes für die Unterdrückung des Selbstbestimmungsrechts der Frau. Hinzu kommen Zehntausende Zwangsehen minderjähriger Mädchen jedes Jahr und vieles mehr, was unter Rohani mehr verschärft, als gelockert wurde.

Mehrere Großmeisterinnen haben sich bereits einem Boykottaufruf angeschlossen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet

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Verbot für Frauen Rad zu fahren

Ali Khamenei, der Höchste Führer der Mullahs, erließ eine lächerliche Fatwa, durch die Frauen verboten wird, in der Öffentlichkeit und vor Fremden Rad zu fahren. Er sagte: „Das Radfahren zieht oft die Männer an und liefert die Gesellschaft der Verderbnis aus; auf diese Weise läuft es der Keuschheit der Frauen zuwider; es muß abgeschafft werden.“ (Staatliche Medien am 10. September 2016)

Eine Woche vor dieser Fatwa definierte Khamenei – er erklärte sich zu der „Richtung des Staates“ und zu der allgemeinen „Familienpolitik“ – als die einzige „Rolle und Aufgabe“ der Frauen „Mutterschaft und Haushalt“ (Website Khameneis am 3. September 2016).

 Bildergebnis für ‫زن دوچرخه سوار ايران‬‎

Diese Bemerkungen, diese lächerliche Fatwa enthüllen die rückwärtsgewandte Haltung der fundamentalistischen Beherrscher des Iran; sie können im iranischen Volk, besonders in den Frauen, nur noch Verachtung hervorrufen.Das frauenfeindliche Regime der Mullahs wird von sich verschärfenden Krisen heimgesucht; es ist nicht in der Lage, den fundamentalsten Forderungen des iranischen Volkes und besonders der Frauen und der Jugend zu entsprechen. Es sieht daher die einzige Lösung in der Steigerung der Repression und der Diskriminierung der Frau. Wenn die unterdrückten Teile der iranischen Gesellschaft zu Solidarität und Einheit finden, wird dies faschistische, frauenfeindliche Regime zweifellos bald gestürzt werden.

Konzert wegen Frauen verboten

Konzert wegen Frauen verboten

Im Iran ist ein Auftritt des Teheraner Symphonieorchesters in letzter Minute abgesagt worden, weil es Frauen in seinen Reihen hat. Für den Auftritt im Rahmen eines internationalen Wettbewerbs hätten schon die Stühle auf der Bühne gestanden, sagte der Dirigent Ali Rahbari.

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